21.07. - 29.07.2023 World Championship 420er in Alicante

Eine Woche nach der Europameisterschaft fand die Weltmeisterschaft ungefähr 2000 km südlicher in Alicante in Spanien statt. Die Stadt, die den Start des letzten Ocean Race gab und die Stadt, in der unser Clubmitglied Jonathan Koch bei der e-sailing Weltmeisterschaft teilgenommen hatte. Jetzt waren wir am Zug. Die eine Woche Training zeigte uns so ziemlich alle Seiten des Reviers auf. Und ich meine 28°C warmes türkies-blaues Wasser, da ist doch nicht mehr so viel zu meckern, vor allem wenn man den Wetterbericht von zuhause sieht. Wir fühlten uns gut vorbereitet und blickten mit Vorfreude auf das anstehende Event.

Bei der Vermessung gab es allerdings die ersten Schwierigkeiten bei Riccardo. Wurde da am Boot ein bisschen zu viel optimiert, zumindest war es zu leicht.

Als es dann endlich losging kam erst ein großer Dämpfer. Kein Rennen am ersten Tag, bei Winden zwischen 2 und 20 knoten.

Der nächste Tag brachte dann aber eine schöne See Breeze mit. Wir konnten allerdings nicht so gut performen, weil wir kein wirklich sauberes Rennen zusammenbekommen haben. Bei Riccardo lief es nicht gut, aber auch nicht schlecht und unser Fazit war „ein bisschen Luft nach oben ist auch nicht verkehrt“.

Für den darauffolgenden Tag hatte ich schon ein eher schlechtes Gefühl beim Blick auf den Wetterbericht: Starkwind bei mind. 20 Knoten. So gar nicht unser Wind.

Und so kam es dann auch, erster Start bei 25 knoten Wind und 2-2,5 m Welle, ouff. Dieses erste Rennen mussten wir dann auch aufgeben, weil sich der Spi nach einer Kenterung so sehr um Saling und Wante gewickelt hatte, dass wir ihn nur mit Hilfe wieder los bekamen. Aber uns traf es nicht am härtesten. Schon wir dem Start ist jemandem die Wante gerissen und die Folge war dann ein Mastbruch. Dann war die Palme erst mal ab. Die Masten hatte an diesem Tag wenig Glück, allein in unserem Feld waren es drei gebrochene an der Zahl. Für uns ging es damit leider ins Silberfleet der U17, was sehr enttäuschend war.

Ein bisschen frustriert sind wir im ersten Rennen am nächsten Tag dann gleich einen ersten Platz gefahren, die Freude war natürlich groß, aber der nächste Lauf gab leider ein Frühstart. Im letzten Lauf haben wir uns dann mit der Startseite vertan und doch gemerkt dass die anderen Teams im Silber Fleet auch sehr gut segeln können. Es gibt ein Lied von Frank Schönfeldt mit dem Namen: “links“, das beschreibt unser Rennen ganz gut. Der vorletzte Tag gab zwei Schweinerennen, die beide für uns nicht gut ausgingen. Am letzten Tag war nur noch ein Rennen ausgeschrieben. Für uns ging es dann nur doch um einen schönen Abschluss und den Spaß. Das Ergebnis war ein zufriedenstellender dritter Platz in dem Rennen.

Für Deutschland stand am Ende ein Damenteam ganz oben.

Insgesamt war das Endergebnis nicht zufriedenstellend und es erfordert noch viel Training, vor allem bei mehr Wind. Aber wir haben viel gelernt und hatten eine tolle Zeit da unten und das ist doch auch mal etwas wert.

Bericht: Constantin Troeger

Platzierungen des BYCÜ

Riccardo Honold / Johanna von Lepel Platz 59/130 men/mixed, für den BYC startend

Constantin Troeger / Greta Wollmann Platz 52/83 U17